Aktuelles: Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl: Harte Fragen, klare Antworten
Aktuelles: Eine Carrera-Bahn für den Unterricht
Technische Schulen
des Kreises Steinfurt
Die Technischen Schulen des Kreises Steinfurt
Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu unserer Website gefunden haben! Sie können sich auf den folgenden Seiten über unsere Schule und unsere Angebote informieren. Wir stellen Informationen zur Schule, zu Bildungsgängen, Abschlüssen sowie Projekten und aktuellen Terminen dar.
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Podiumsdiskussion: Harte Fragen, klare Antworten
Hart fragen, aber höflich bleiben: Unter diesem Motto fühlten jetzt Schülerinnen und Schüler der Technischen Schulen den Bundestags-Kandidierenden des Wahlkreises Steinfurt/Borken I „auf den Zahn“. Jens Spahn (CDU), Sarah Lahrkamp (SPD), Alexandra Schoo (Grüne), Franziska Brandmann (FDP), Marieke Hermeier (Linke), Andreas Höltke (BSW) und Martin Ostermann (AFD) waren zu dieser Podiumsdiskussion gekommen. Sie sahen eine voll besetzte Aula - und in gespannte Gesichter.
INTENSIVE VORBEREITUNG
Lernende aus mehreren Klassen füllten den Raum, zudem verfolgten rund 1000 Schüler die Diskussion per Live-Stream in ihren Klassenräumen. Ein gut ausgestattetes Technik-Team machte das möglich. Mehr als ein Dutzend Fragestellende, ein Team für den Fakten-Check und zwei Moderatoren (Timon Just, L, allesamt aus dem Beruflichen Gymnasium der Technischen Schulen, legten schließlich nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiter Jochen Jocher los – und es ging hoch her in der 90-minütigen Diskussion, auf die sich die Schülerinnen und Schüler seit Wochen intensiv vorbereitet hatten.
MIGRATION EIN SCHWERPUNKT
Migration, Klimawandel, Wirtschaft: Die Themen waren in einer Umfrage unter der Schülerschaft als Top-Themen gewählt worden. Vor allem das Thema Migration nahm breiten Raum ein. „Wie wird entschieden, wer an den Grenzen zurückgewiesen wird, und wie sollen Grenzen überwacht werden? Und was passiert eigentlich mit Europa, wenn die Grenzen geschlossen werden?“, hieß es zum Beispiel. Adressaten waren wegen der aktuellen Entwicklung der letzten Woche („Fünf-Punkte-Plan“ der CDU) besonders Spahn und Ostermann.
SPAHN ZUM AUFTAKT
Spahn sagte, seit über 10 Jahren gebe es täglich irreguläre Migration nach Deutschland herein. Man wisse nicht, wer komme und mit welcher Absicht. Ab Tag eins gebe es aber Sozialleistungen. Man habe spätestens mit den Anschlägen der letzten Zeit gesehen: „Wir sollten besser wissen, wer da kommt.“ Deutschland müsse die Kontrolle zurückgewinnen, deshalb seien Zurückweisungen an den Grenzen von allen, die nicht einreisen dürfen, erforderlich. Für Bürger der EU sowie für den freien Warenverkehr werde es keine Probleme geben, so Spahn. Wenn man hingegen so weitermache wie bisher, werde Deutschland vollends die Kontrolle verlieren.
AFD-Politiker Martin Ostermann meinte, er wolle ergänzen, dass es beim Grenzschutz sicher ein Personalprobleme bei der Bundespolizei gebe. Jedoch hätte das doch auch während der Fußball-EM 2024 funktioniert. Die geforderte durchgehende Grenzkontrolle werde man mit einer Aufstockung des Personals hinbekommen.
KLARE UNTERSCHIEDE
In der weiteren Fragerunde zum Thema Migration, in der es unter anderem um den Umgang mit Straftätern und Abschiebung ging, wurden die unterschiedlichen Positionen der Parteien deutlich. Alexandra Schoo (Grüne) betonte, jeder, der einen Aufenthaltstitel in Deutschland habe und eine Straftat begehe, habe einen Anspruch auf ein rechtsstaatliches Verfahren. „Gefährder müssen wir jedoch viel schneller identifizieren und dann auch abschieben.“ Sie widersprach den Ausführungen von Spahn und Ostermann zu den Grenzschließungen. „Nichts von dem, was CDU und AFD wollen, hätte furchtbare Taten wie in Aschaffenburg verhindert!“
NICHT VERALLGEMEINERN
Schoo wie auch Sarah Lahrkamp (SPD) forderten zudem größere Anstrengungen bei der Integration. „Schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt, mehr Sprachkurse, mehr Bildung, all sind wichtige präventive Maßnahmen! Statt das Geld für die Bundespolizei auszugeben, sollten wir es dafür verwenden!“ Die SPD-Kandidatin warnte außerdem davor, zu verallgemeinern: „Der allergrößte Teil der Menschen mit Migration ist friedlich. Diese Menschen suchen bei uns Hilfe. Das sind doch nicht alles Straftäter!“ Natürlich müssten aber diejenigen, die schwere Straftaten begehen, hart bestraft werden.
Marieke Hermeier (Linke) meinte, sie wolle Taten wie in Aschaffenburg nicht kleinreden. „Der Aufschrei ist jedoch immer nur dann groß, wenn es um Migranten geht! Was ist denn mit den vielen schweren Straftaten, zum Beispiel gegen Frauen? Auch da müsste die Justiz dann konsequent sein!“
ES GEHT NICHT UM BRÖTCHEN
Andreas Höltke (BSW), der nicht direkt im Wahlbezirk kandidiert, betonte, es gehe bei der Abschiebung „nicht um jemanden, der ein paar Brötchen klaut“. Es gehe um Mehrfach- und Gewaltstraftäter. Diese hätten das Recht, in Deutschland zu bleiben, verwirkt.
So ist auch die Meinung von Franziska Brandmann (FDP). Wer nach Deutschland komme, Asyl beantrage und Schutz suche, dann aber schwere Straftaten begehe und plane, der müsse wieder gehen. „Deutschland kann sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen!“ Das sah Jens Spahn ebenso: „Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen. Das ist doch überall so. Damit meine ich nicht den Ladendiebstahl, der ist auch nicht gut! Ich meine aber schwere Gewaltstraftaten.“ AFD-Kandidat Ostermann forderte, Straftäter müssten nach der ersten Verurteilung abgeschoben werden.
MUTIGER FAKTENCHECK
Nach dem Themenblock Migration ging es in der weiteren Diskussion um mehrere Aspekte zum Klimaschutz und zu Wirtschaftsthemen. Dank zielgerichteter Fragen der Schülerinnen und Schüler wurden auch dabei die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien klar. Und auch diese Themenblöcke wurden jeweils mit kritischen Hinweisen eines mutigen Faktenchecker-Teams abgeschlossen.
KRITIK ZUM SCHLUSS
Kritik an einer Äußerung des AFD-Kandidaten Martin Ostermann gab es zudem zum Ende der Podiumsdiskussion. Dieser hatte eine Frage nach Maßnahmen gegen den Klimawandel („Welche konkreten Maßnahmen plant Ihre Partei für uns und die folgende Generation, damit unser Planet lebenswert bleibt?“) mit der Bevölkerungsexplosion in Afrika in Zusammenhang gebracht und gefordert, man müsse grundsätzlich globale Lösungen finden, wie viele Menschen die Erde vertrage und wie man das Wachstum stoppen könne. Schulleiter Jochen Jocher, der als Hausherr das Schlusswort hatte, bezeichnete diese Aussage von Ostermann als Rassismus.
LOB FÜR SCHÜLER/INNEN
Lob für die Schüler gab es indes von allen anderen Kandidierenden. „Das war echt beeindruckend“, hieß es. Und dass am Ende das eine oder andere Selfie mit den Politikern und Politikerinnen gemacht wurde, war nach harter Diskussion ein schöner, versöhnlicher Ausklang.
Wertvolle Tipps aus der Praxis des Handwerks
Handwerker aus der Praxis zu Besuch an den Technischen Schulen: Anschaulich wurde unseren Schülerinnen und Schülern kürzlich der Beruf des Spenglers/Klempners/Dachdeckers nähergebracht.
DEUTSCHLANDS JÜNGSTE DACHDECKERMEISTERIN
Deutschlands jüngste Dachdeckermeisterin, Fabienne Ellermeier, und Dachdeckermeister Marvin Bürger (von der Firma Falztechnik Bürger) vermittelten in einer Präsentation einen Eindruck von den Anforderungen und Tätigkeiten in den Berufsfeldern Klempner/Spengler/Dachdecker. Die beiden Experten beantworteten auf lockere Art und Weise sowie sehr verständlich alle Fragen Schülerinnen und Schüler, die aus den Klassen der Höheren Berufsfachschul sowie der Berufsfachschule kamen.
MOTIVIERENDE GESCHICHTEN
Motivierend sind auch die Lebensgeschichten und -Wandel der beiden Handwerksexperten. Auf Fabienne Ellermeiers Socialmedia-Kanal wird deutlich, dass das Handwerk alles andere als verstaubt ist. Durch die Geschichte von Marvin Bürger, über die auch im WDR erzählt wird, kann man lernen, dass ein Beruf, der Freude bereitet, zu einem erfüllten Leben dazugehört.
THEORIE UND PRAXIS
Nach der Theorie folgte in dieser TSST-Reihe „Handwerker on Tour“ die Praxis. Die Lernenden konnten in der Metall-Werkstatt der Technischen Schulen selbst aktiv werden, verschiedene Werkzeuge wie zum Beispiel eine Spenglerpfeile kennenlernen und schließlich mit eigenen Händen ein Vogelhäuschen herstellen. Mit vielen Tipps und Ratschlägen wurden sie dabei von Fabienne Ellermeier und Marvin Bürger begleitet.
Initiiert wurde die Aktion von der Firma PREFA, der es ein Anliegen ist, bei jungen Menschen Interesse am Handwerk zu wecken. Das dürfte an den Technischen Schulen gelungen sein. Ein wertvoller Einblick aus „erster Hand“!
Rätsel gelöst – Siegerehrung „Wer ist UDO?“
Seit November 2024 haben sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler an den Technischen Schulen Steinfurt an einem außergewöhnlichen Wettbewerb beteiligt: „Wer ist UDO?“ – eine anspruchsvolle und kreative Rechercheaufgabe, die Rätsel, Musik, Geschichte und Logik miteinander verband.
Nach Monaten intensiver Detektivarbeit, akribischer Recherche und scharfsinnigem Kombinieren wurde das große Rätsel nun im Februar 2025 endgültig gelöst.
VON ELVIS BIS KAFKA
Mit Hilfe von acht clever versteckten Puzzlestücken mussten die Teilnehmenden Stück für Stück die Identität von UDO entschlüsseln. Die Hinweise führten unter anderem zu Elvis Presley, Kreuzrittern in Rheine, Franz Kafka, optischen Täuschungen, dem Höhlengleichnis und einem weltberühmten Songtitel. Auch ein geheimnisvolles Foto einer Piratengruppebrachte schließlich den letzten entscheidenden Hinweis.
UDO IST STIFTUNGSCHEF
Am Ende war es Rene T., der alle losen Enden verband und die richtige Lösung präsentierte: UDO ist Udo Uhlenbrock, der als Einrichtungsleiter für die StiftungSt. Josef in Emsdetten tätig ist.
Im Kreise der Informationstechnischen Assistenten an den Technischen Schulen Steinfurt wird der Gewinner Rene T. für seine außergewöhnliche Detektivarbeit mit 50,-€ ausgezeichnet.
Wir gratulieren herzlich und danken allen Teilnehmenden für ihren Ehrgeiz, ihren Spürsinn und ihre Kreativität. Ein besonderer Dank gilt auch Udo Uhlenbrock, welcher diesen spannenden Wettbewerb unterstützt hat.
Eine Carrera-Bahn für den Unterricht
Es geht rund an den Technischen Schulen Steinfurt, und zwar in hoher Geschwindigkeit. Die Schüler und Schülerinnen des Berufskollegs wird es freuen, denn ihr Unterricht bekommt neuen „Drive“ – und das ist genau so gemeint: Die Technischen Schulen haben pünktlich zum zweiten Halbjahr eine große Carrera-Bahn angeschafft. Nicht nur zum Spaß, sondern vor allem auch für den Unterricht.
Michael Stienemann, Lehrer für Informatik und Mathematik, hatte die Idee, dieses bei vielen Generationen beliebte „Spielzeug“ zu kaufen: „Wir können mit dem Carrera-Bahn-Projekt auf spielerische Art und Weise zahlreiche Unterrichtsinhalte an unserer Schule vermitteln.“
28 METER SPUR
Dabei sei klar gewesen: „Je größer die Bahn, desto besser!“ Angeschafft wurde deshalb eine Carrera-Bahn mit einer Gesamtspur-Länge von 28 Metern. Die Aufbaulänge liegt bei knapp acht Metern, die Breite bei drei Metern. Die Bahn ist vierspurig. „Es ist imposant, wenn man sie aufgebaut sieht“, sagt Stienemann. Natürlich sind bisher gekauften vier Rennflitzer in der Lage, die Spuren zu wechseln.
Die Schülerinnen und Schüler können mit der Bahn in vielen Fächern lernen. Etwa in Informatik: „Gerade im Hinblick auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Industrie 4.0 bietet die Carrera-Bahn Anknüpfungspunkte. Wie in unserer schuleigenen Industrie 4.0-Anlage nutzt sie Technik, die unsere Schüler dann erforschen und erweitern können“, so Stienemann.
AUTOS OPTIMIEREN
Sein Kollege Andre Mewald hat für den Physik-Unterricht ebenfalls Ideen: „Mit Hilfe einer App können alle Sensoren aus dem Smartphone genutzt werden, um die Fahrten der Autos zu analysieren. Schwerpunkte des Unterrichts liegen dabei in der gleichförmigen und beschleunigten Bewegung sowie der auftretenden Kräfte.“ Am Ende könnten die Schüler mit der Carrera-Bahn lernen, wann und warum ein Rennwagen aus der Kurve fliegt - und daran arbeiten, die Automatisierung der Autos zu optimieren.
Um Optimierung kann es auch im Fach Ingenieurtechnik gehen, wie Lehrer Jürgen Ungruh erläutert. „Wir könnten daran arbeiten, die Fahrleistung zu steigern oder eigene Rennwagen zu konstruieren.“
24-STUNDEN-RENNEN
In der Software-Entwicklung könnte es zudem darum ein Lernziel sein, die Teamleistung eines 24-Stunden-Rennens an der Carrera-Bahn über eine spezielle Mess-Sensorik auszuwerten. Und weil es die gute technische Ausstattung an der Schule zulässt, wäre es auch vorstellbar, Teile für die Carrera-Bahn wie eine Hebebühne oder Ersatzteile mit dem 3D-Drucker selbst anzufertigen, wie Fachlehrer Ralf Dölling schildert.
Aber auch Fächer wie Gestaltung haben mit der Anschaffung neuen Unterrichtsstoff. Zum Beispiel, indem Autos designt und danach im CAD-Unterricht erstellt werden. Laufschriften könnten von den Lernenden der Elektrotechnik erstellt, von den Informatikern programmiert und im Wirtschaftsunterricht vermarktet werden. Fazit Stienemann: „Es ist jede Menge möglich!“
RUND UM DEN TRABI
Vorerst ist aber das vielleicht wichtigste Problem gelöst worden. Wegen der Größe der Carrera-Bahn musste ein fester Platz im Schulgebäude gesucht werden, denn ein ständiger Auf- und Abbau wäre unmöglich. Dieser Platz ist in einem der Lichthöfe im Eingangsbereich der Schule gefunden worden. Dort schlängelt sich die Carrera-Bahn um einen alten Trabi aus DDR-Zeiten. Kleine Autos, alte Autos – und die neue Zeit von Künstlicher Intelligenz und moderner Industrie- und Ingenieurstechnik. „Passt doch!“, sagt Stienemann.
TAG DER OFFENEN TÜR
Über diese und die weiteren Bildungsangebote sowie Abschlüsse an den Technischen Schulen – vom Hauptschulabschluss bis zum vollwertigen Abitur – können sich Interessierte am Tag der offenen Tür am Samstag, 8. Februar, 10 bis 13 Uhr informieren. An diesem Tag ist auch eine Anmeldung für das Schuljahr 2025/2026 möglich.
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