Aktuellles: Nachbericht zum EU-Vortrag mit dem ehemaligen Europapolitiker Elmar Brok
Technische Schulen
des Kreises Steinfurt
Die Technischen Schulen des Kreises Steinfurt
Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu unserer Website gefunden haben! Sie können sich auf den folgenden Seiten über unsere Schule und unsere Angebote informieren. Wir stellen Informationen zur Schule, zu Bildungsgängen, Abschlüssen sowie Projekten und aktuellen Terminen dar.
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Neuigkeiten
Brok spricht Klartext zur Rolle der EU in Krieg und Krisen
39 Jahre war Elmar Brok Abgeordneter im Europäischen Parlament.. Jetzt war er zu Gast an den Technischen Schulen (TSST). Sein Thema: „Wohin steuert die EU nach den Wahlen?“
Mit rund 200 Schülerinnen und Schülern sowie externen Besuchern war die Aula der Schule voll besetzt. Schulleiter Jochen Jocher begrüßte den ehemaligen Europa-Parlamentarier zu dieser Veranstaltung, die in der TSST-Reihe zu außen- und sicherheitspolitischen Themen wiederum in Kooperation mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (Ortsgruppe Rheine) durchgeführt wurde.
FRAGEN STATT SCHLAFEN!
Elmar Brok (CDU) ist 78 Jahre alt. Mit der Jugend kennt er sich aber immer noch gut aus. „Wenn ich eine Rede halte, dauert das ewig, und Sie schlafen vielleicht ein. Ich kenn das doch, ich war doch selbst Schüler. Besser ist es, wenn Sie gleich Fragen stellen“, ermunterte er zum lockeren Gespräch.
Zwar dauerte es etwas, bis sich jemand traute – doch dann entwickelte sich ein anderthalbstündiger Streifzug durch zahlreiche politische Themen, immer mit dem Bezug zu Europa.
EXTREME ABHÄNGIGKEIT
Wie das an einem technischen Berufskolleg, an dem Fahrzeugtechnik eine große Rolle im Unterricht spielt, zu erwarten war, ging es los mit einer Schülerfrage zur Zukunft der deutschen Autoindustrie. Klimawandel, langjährige Abhängigkeit von russischer Energie, Chinas aggressive Dumpingpolitik bei E-Autos und bei Stahl, Trumps drastische Zoll-Drohungen – alles Aspekte, die Brok ansprach.
Sein wenig ermutigendes Fazit: „Wir haben uns durch politische Fehlentscheidungen, aber auch, weil die eigene Industrie gepennt hat, in extreme Abhängigkeiten begeben. Und das als ein Land, das wie kein zweites in der Europäischen Union von Exporten und freiem Handel abhängt.“
KRIEG ÜBERALL MÖGLICH
Großen Raum in den Fragen nahm das Thema Krieg ein: „Es ist Krieg in der Ukraine, was kann man tun?“ In Europa habe man sich in den letzten 75 Jahren an zwei Prinzipien gehalten: an die Anerkennung des souveränen Willens eines jeden Landes und die Unverletzlichkeit der Grenzen, sagte Brok. „Putin ist mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine der erste, der diese Grundsätze verletzt. Wenn die EU ihm das durchgehen lässt, kann es überall passieren, zum Beispiel in den baltischen Ländern“, betonte er.
Ob sich die Länder der EU ohne die USA schützen könnten, war eine weitere Frage. Und, ob Trump nicht „pro-russisch“ sei. „Nein, Trump ist immer nur pro Trump. Das macht ihn unberechenbar, und die Europäische Union hat leider keine eigene militärische Stärke aufgebaut“, so Brok.
KOORDINATION FEHLT
„Jedes Jahr geben die Länder der EU 300 Milliarden Euro für militärische Zwecke aus, aber jeder macht seinen Krempel, es gibt viel zu wenig Koordination.“ Brok kritisierte das mit scharfen Worten: „135 Waffensysteme gibt es in der EU, in den USA 35. Jeder General in der EU möchte in seinem Panzer die Knöpfchen an einer anderen Stelle haben. Aber nur dort, wo die Länder zusammenarbeiten, ist die EU ein Erfolgsmodell. Diese Zusammenarbeit muss endlich auch in Rüstung und Verteidigung erfolgen!“
WEHRPFLICHT WICHTIG
Zum Thema Militär gehörte auch die Frage nach der Wehrpflicht. „Ich bin klar dafür“, unterstrich Brok. Wenn sich junge Männer und Frauen ein Jahr lang in den Dienst ihres Landes stellten, ob bei der Bundeswehr oder in sozialen Diensten, dann stärke das in vielerlei Hinsicht den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Ich glaube, da müssen wir in Deutschland nachlegen!“
DANN GUTE NACHT!
Die Macht der Tech-Riesen wie zum Beispiel Amazon oder Microsoft sowie die Rolle von Elon Musk mit der Plattform X und seiner Position in der künftigen Regierung von Donald Tramp waren weitere Themen. Auch hier ist für den glühenden Europäer Brok klar, dass die EU stark sein muss: „Gemeinsam muss die Europäische Union Regeln setzen, dass Steuern gezahlt und bei uns geltende Vorschriften eingehalten werden. Wenn politische und ökonomische Macht in den Händen weniger einflussreicher Unternehmen und Menschen liegt, die ungebremst machen können, was sie wollen, na dann: gute Nacht!“, warnte er.
THEMA TIKTOK
Kann die EU Tiktok bändigen? Bei dieser Frage nach dem großen und für die Demokratie oft schädlichen Einfluss der bei jungen Leuten besonders beliebten Social-Media-Plattform nahm Brok die Schulen in die Pflicht: „Mit Gesetzen vorzugehen, würde auch das weite Feld der Meinungsfreiheit berühren. Das ist schwierig. Wichtig ist, dass es Medienkompetenz im Umgang mit sozialen Medien gibt, das ist der Job der Schulen!“, sagte Brok passend zum Schluss der Veranstaltung, die mit großem Applaus, einem kleinen Geschenk für den Gast und dem Pausenklingeln endete.
Vortrag: Wohin steuert die Europäische Union?
Die Technischen Schulen Steinfurt laden in ihrer Vortragsreihe zu sicherheitspolitischen Themen zu einer weiteren Veranstaltung ein. Gastredner am Mittwoch, 27. November, ist der langjährige Europaparlamentarier Elmar Brok (CDU). Er wird sich der Frage widmen: „Wohin steuert die Europäische Union nach den Wahlen?“ Die Veranstaltung an dem Berufskolleg wird in Kooperation mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP), Ortsgruppe Rheine, durchgeführt.
ERFAHRENER EU-POLITIKER
Elmar Brok (*1946) ist einer der erfahrensten EU-Insider. Einer größeren deutschen Öffentlichkeit ist er auch durch viele Fernsehberichte bekannt. Als langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments hat Brok bei allen wichtigen EU-Verträgen der letzten Jahrzehnte mitgewirkt, unter anderem als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.
In seinem Vortrag will Brok aufzeigen, vor welchen Herausforderungen die EU nach der Europawahl vom 9. Juni dieses Jahres steht.
WERTE IN GEFAHR?
Können die gemeinsamen europäischen Werte wie Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Meinungs- und Reisefreiheit gewahrt bleiben? Welche Rolle muss Europa wirtschaftlich und sicherheitspolitisch einnehmen, um in einer globalisierten und digitalisierten Welt Frieden, Freiheit und Wohlstand zu sichern? Über diese und andere Fragen zur Zukunft der Europäischen Union will Brok sprechen und diskutieren.
Die Veranstaltung mit Elmar Brok richtet sich nicht nur an Schülerinnen und Schüler der Technischen Schulen. Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin: Mittwoch, 27. 11., 9.45 bis 11.15 Uhr, Raum 08
Tage des Berufskollegs: Gute Resonanz
Es war viel los an den Tagen des Berufskollegs, zu denen auch die Technischen Schulen am Wochenende eingeladen hatten.
Besonders am Freitagnachmittag, aber auch am Samstagvormittag kamen viele junge Leute aus den zehnten Klassen von Haupt- und Realschule sowie Gymnasien der Nachbarstädte, um sich zu über ihre Möglichkeiten an den TSST zu informieren.
VIELE AKTIONEN
Zahlreiche Aktions- und Info-Stände waren im Eingangsbereich sowie in Laboren, Werkstätten und Klassenräumen aufgebaut. Hier präsentierten sich alle Bildungsgänge der Technischen Schulen. Lehrkräfte stellten Unterrichtsinhalte und Abschlussmöglichkeiten, die vom Hauptschul- über den Realschulabschluss bis hin zum Fachabitur und das vollwertige Abitur reichen, vor.
BERATUNG UND RUNDGÄNGE
In den persönlichen Beratungsgesprächen und Rundgängen wurde dabei verdeutlicht, welche Chancen sich nach einem Abschluss an den TSST in Ausbildung oder Studium ergeben.Unterstützt wurden die Lehrkräfte von Schülerinnen und Schülern aus Klassen der gymnasialen Oberstufe. Sie sorgten nicht nur mit Kaffee und Waffeln für kleine Stärkungen, sondern führten auch durch die Schule, stellten Lerninhalte vor und berichteten von ihren Erfahrungen an den TSST.
Ebenfalls mit einem Informationsstand vertreten war an beiden Tagen die Fachhochschule Steinfurt, mit der die Technischen Schulen eng kooperieren.
LOB FÜR AUSSTATTUNG
In den Gesprächen zeigten sich die Besucher und Besucherinnen besonders beeindruckt von der technischen Ausstattung der Schule, die einen modernen und zukunftsorientierten Unterricht etwa in Ingenieurtechnik, Ingenieurwissenschaften, den Fächern der Gestaltung oder auch der Informationstechnik sowie in den Bildungsgängen der Berufsausbildung ermöglichen.
INFO-TAG IM FEBRUAR
Wer am vergangenen Wochenende keine Gelegenheit hatte, sich persönlich zu informieren, hat dazu Gelegenheit bei einem weiteren Tag der offenen Tür, der am 8. Februar 2025 (10-13 Uhr) an den Technischen stattfindet. Auskünfte und Beratung sind zudem jederzeit nach Kontaktaufnahme über das Sekretariat möglich.
Bildeindrücke von den Tagen des Berufskollegs in der Foto-Galerie unter Aktuelles!
Erasmus+: Neues Projekt hilft Menschen mit Handicap
Nach zwei Jahren Pause können die Technischen Schulen des Kreises Steinfurt wieder ein Erasmus+ Projekt durchführen. Zum Auftakt ging es nach Tschechien.
Während bisher bei den Projekten technische Entwicklungen wie z.B. „easy charging - green driving“ oder „industrie 4.0“ im Vordergrund standen, geht es bei dem aktuellen Projekt um Inklusion: „Inclusion: a human right und opportunity for all“ lautet der Titel, der neben den sozialen Aspekten allerdings natürlich auch technische Herausforderungen beinhaltet.
FÜNF PARTNERSCHULEN
Gemeinsam mit den langjährigen TSST-Partnerschulen – der Provinciale Secundaire School in Bilzen (Belgien), der Stord vidaregåande skule (Norwegen), der Střední škola (Tschechien), dem Fjölbrautaskóli (Island) sowie dem Szeged Vocational Center Miksa (Ungarn) – widmen sich die Schüler und Schülerinnen der Aufgabe, wie sie es Menschen mit Handicap ermöglichen können, aktiver am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
BAU BESONDERER ROLLSTÜHLE
Ziel ist es, Rollstühle so zu modifizieren, dass sie auch von Menschen mit spezifischen Einschränkungen genutzt werden können. Hierzu müssen die Rollstühle etwa mit speziellen Bedienelementen ausgestattet werden, höheren Sicherheitsanforderungen genügen und andere individuelle Anpassungen erhalten, die bei handelsüblichen Modellen nicht verfügbar sind.
STOPP IN PRAG
Gespannt und mit vielen Erwartungen ging es deshalb zur Auftaktveranstaltung in die 25 000-Einwohnerstadt Uherské Hradištěim im Südosten Tschechiens. Auf Hinweg bot sich Prag als idealer Zwischenstopp an, um die Kultur und Architektur der Stadt zu bewundern, während auf dem Rückweg Dresden ein weiteres architektonisches Highlight der Reise war.
Am ersten Projekttag stand nach der Begrüßung mit der traditionellen Schulband der Besuch einer Nachbarschule auf dem Programm. Sie hat sich auf die Förderung von Kindern mit Behinderungen spezialisiert. Anschließend ging es zu Firma Altech, die sich auf die Produktion von Treppenliften konzentriert, aber auch Rollstühle im Angebot hat.
HILFE FÜR DRILLINGE
Vorträge und administrative Aufgaben bildeten am zweiten Projekttag den Schwerpunkt. Besonders eindrucksvoll war der Bericht von Frau Hráčková, die ihre Drillinge Viktorie, Amálie und Zofie vorstellte und ihren Alltag schilderte. Die Drillinge kamen 2017 als Frühchen zur Welt, wogen bei der Geburt nur zwischen 480 und 630 Gramm und haben seitdem mit zahlreichen Einschränkungen zu kämpfen. Auf Instagram berichtet die Familie unter trojcatka.cz ausführlich über das Leben der drei Mädchen.
Am nächsten Tag waren die Schülerinnen und Schüler auch der Technischen Schulen des Kreises Steinfurt besonders gefragt, denn die Lernenden stellten jeweils ihre Schule vor und beschrieben, wie sie sich in das Projekt einbringen können.
Schnell war allen Partnern klar, dass drei Rollstühle für Viktorie, Amálie und Zofie angepasst werden sollen.
2025 IN BELGIEN
Beim nächsten Treffen in Belgien, das im Februar 2025 stattfinden wird, soll für jedes Partnerland bereits ein Rollstuhl angeschafft sein. Die Teilnehmer werden dann konkrete Pläne entwickeln: Welche Bedienelemente sind nötig, wie müssen sie programmiert und angebracht werden, welche Sicherheitsaspekte sind zu berücksichtigen und welche weiteren Anpassungen sind sinnvoll?
Imagevideo
Der Kreis Steinfurt ist der Träger der Schule und stellt sicher, dass die Schule mit einer hochwertigen Ausstattung ausgestattet ist, um handlungsorientierten Unterricht und den aktuellen technologischen Herausforderungen gerecht zu werden. Wir freuen uns, Sie auf unserer Seite begrüßen!