Weihnachtsferien: Sekretariat geschlossen; wieder geöffnet ab Montag, 5. Januar, 7 Uhr
Vortrag über den weltweiten Kampf ums Wasser
Ankündigung: ITA-Workshop für Technik-Begeisterte am 6. Januar 2026
Neues Angebot ab Schuljahr 2027/2028: Fachschule Automatisierungstechnik - Digitale Produktion
Technische Schulen
des Kreises Steinfurt
Die Technischen Schulen des Kreises Steinfurt
Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu unserer Website gefunden haben! Sie können sich auf den folgenden Seiten über unsere Schule und unsere Angebote informieren. Wir stellen Informationen zur Schule, zu Bildungsgängen, Abschlüssen sowie Projekten und aktuellen Terminen dar.
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Neuigkeiten
Wasser wird immer knapper - und immer mehr zur Waffe
Ein Kilogramm Kaffee verschlingt für Anbau, Verarbeitung und Transport rund 20 000 Liter Wasser, die Herstellung einer Jeans etwa 8000 Liter: Zahlen, die viele der Zuhörerinnen und Zuhörer in der Aula der Technischen Schulen Steinfurt überraschten.
Mit solchen Beispielen machte der Wasser-Wissenschaftler Jörg Barandat vor kurzem gleich zu Beginn seines Vortrags deutlich, wie knapp und zugleich umkämpft die Ressource Wasser weltweit ist. Auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) sprach der international renommierte Wasser-Wissenschaftler und langjährige Dozent für „Sicherheitspolitik und Globale Trends“ und „Strategisches Denken“ an der Führungsakademie der Bundeswehr in den Technischen Schulen Steinfurt vor rund 140 Zuhörern, zu den neben den Schülerinnen und Schüler auch einige interessierte Steinfurter Bürger gehörten.
„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – ohne ausreichende Wasserversorgung ist Leben auf dieser Erde unmöglich!“, „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden!“ und „Die Welt ist im Kampf um die Ressource Wasser.“ Mit diesen drei Thesen eröffnete Jörg Barandat seinen Vortrag.
Er zeigte eindrücklich, wie menschliches Handeln die Umwelt durch ungehemmte und wirtschaftlich motivierte Wassernutzung massiv verändert hat. Als eines von vielen warnenden Beispielen nannte er den Aralsee: Einst einer der größten Binnenseen der Erde, wurde er seit den 1960er Jahren für Landwirtschaft und Industrie ausgebeutet. Heute ist er fast ausgetrocknet, der Grundwasserspiegel gesunken, die Region versteppt.
GLOBALE KONFLIKTE
Auch aktuelle Beispiele machten die Brisanz des Themas deutlich. Der Iran erwäge, Wasser aus Nachbarstaaten zu importieren, um die Versorgung seiner Bevölkerung zu sichern, so Barandat. Israel setze erfolgreich auf Meerwasserentsalzung und speise entsalztes Wasser in den See Genezareth ein – und nutze die eigene Technologie-Kompetenz gegenüberüber dem Erzfeind Iran auch als Waffe. Die USA und Mexiko stritten um Grenzflüsse, während auch in Deutschland – etwa in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordbayern – Wasserknappheit zunehme.
„Weltweit wird Wasser zunehmend zum Auslöser politischer und militärischer Spannungen. In Zentralasien und Südasien, aber auch in Afrika eskalieren Konflikte um große Flusssysteme wie Indus, Ganges, Nil oder Sambesi“, so Barandat.
NUR WENIG NUTZBAR
Nachdrücklich wies Barandat auf den engen Zusammenhang von Wasser und Energie hin. Für Förderung, Transport, Entsalzung und Nutzung von Wasser würden enorme Energiemengen benötigt – gleichzeitig erfordere die Energieerzeugung selbst große Mengen Wasser. Dabei sei Wasser eine sehr begrenzte Ressource: Über 97 Prozent des Weltwassers sind Salzwasser, von den verbleibenden Süßwasservorräten sind nur 0,04 Prozent direkt nutzbar.
Angesichts von Bevölkerungswachstum, Industrialisierung, Digitalisierung und Urbanisierung werde der Wasserbedarf weiter stark steigen. „Besonders Megastädte treiben den Verbrauch durch höhere Hygiene- und Gesundheitsstandards zusätzlich an“, sagte Barandat.
„UNSICHTBARER“ VERBRAUCH
Während der direkte Wasserverbrauch in Europa bei rund 120 Litern pro Tag liege, sei der indirekte Verbrauch deutlich höher. Lebensmittel und Konsumgüter enthalten enormes sogenanntes „virtuelles Wasser“: Neben der Produktion von Kaffee und Jeans nannte der Experte als weitere Beispiele unter anderem das Kilogramm Rindfleisch, dessen Herstellung rund 15 000 Liter Wasser erfordere. „Für ein Auto sind es sogar rund 400 000 Liter!“
Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler vom Thema Digitalisierung, die das Problem noch verschärfe. Eine einzelne KI-Abfrage verbrauche bereits mehrere Liter Wasser, vor allem durch Kühlung von Rechenzentren. Künftig drohe eine Konkurrenz zwischen Digitalisierung, Industrie und Nahrungsmittelproduktion um die Ressource Wasser.
SYSTEM IN GEFAHR
Kritisch merkte Barandat an, dass Politik diese Zusammenhänge bislang nicht ausreichend ganzheitlich betrachte. Er veranschaulichte das, indem er ein Mobile vor den Augen der Schülerinnen und Schüler in Bewegung brachte: „Jedes Teil ist mit den anderen verbunden, bewegt sich in einem Gleichgewicht, und eine kleine Störung kann das gesamte System außer Kraft setzen. Das heißt: Wasser, Energie, Klima und Ernährung beeinflussten sich gegenseitig und müssten gemeinsam gedacht werden.“ Andernfalls werde Wasser immer mehr zur Waffe und zum Auslöser globaler Konflikte.
Zum Abschluss appellierte Barandat an seine Zuhörerinnen und Zuhörer, die Bedeutung von Wasser bewusster wahrzunehmen: Wasser berge großes Konfliktpotenzial, könne aber – politisch gewollt – auch zum Motor internationaler Zusammenarbeit werden.
ITA-Workshop: Nächste Runde am 6. Januar 2026
Am letzten Tag der Weihnachtsferien (Dienstag, 6. Januar 2026) öffnen die Technischen Schulen erneut ihre Türen für technikbegeisterte Schülerinnen und Schüler: Von 9 bis 15 Uhr geht der bewährte Informatik-Workshop der angehenden Informationstechnischen Assistentinnen und Assistenten (ITA) in die nächste Runde.
KREATIVITÄT, TECHNIK, TEAMGEIST
Wie schon im vergangenen Jahr, steht das Motto ganz im Zeichen von Kreativität, Technik und Teamgeist. Unter Anleitung engagierter ITA-Schülerinnen und -Schüler bauen und programmieren die Teilnehmenden in kleinen Teams ihre eigenen Roboter. Dabei lernen sie nicht nur den Umgang mit moderner Hardware wie Microcontrollern, Sensoren und Servomotoren kennen, sondern erleben auch, wie aus einzelnen Bauteilen ein funktionierendes System entsteht.
KLEINES MEISTERWERK
Schritt für Schritt soll so ein kleines technisches Meisterwerk entstehen – von der ersten Idee über den Zusammenbau bis hin zur Programmierung und Inbetriebnahme. Unterstützt werden die Teilnehmenden von zwei Lehrkräften und erfahrenen ITA-Schülerinnen und -Schülern, die ihr Wissen mit Begeisterung weitergeben.
Am Ende des Workshops darf sich jede und jeder über ein funktionsfähiges Ergebnis freuen – und vielleicht sogar über eine neu entdeckte Leidenschaft für Informatik und Technik.
ANMELDUNG PER MAIL
„Wir freuen uns schon jetzt auf einen spannenden Tag voller Innovation, Lernen und Spaß – und darauf, viele neue Gesichter bei uns begrüßen zu dürfen!“, sagen die Organisatorten des Workshop, die Lehrkräfte Wilfried Hülemeier und Rainer Brünen.
Anmeldung zum Workshop: w.huelemeier@tssteinfurt.de
Treffpunkt am 6. Januar ist um 9 Uhr die Pausenhalle der Technischen Schulen.
Zertifikate zur Fachbauleitung verliehen
Die FSM22 hat jetzt im Rahmen des Fachschulstudiums die Zertifikate zur Fachbauleiterin bzw. zum Fachbauleiter ausgehändigt bekommen. Zu dieser zusätzlichen Qualifikation gratulieren wir herzlich! Für die jetzt ab Dezember anstehende Projektarbeitsphase wünschen wir viel Erfolg.
Erasmus-Plus: Fachlicher Austausch in Ungarn - Das Inklusionsprojekt kommt gut voran
Eine Schüler- und Lehrergruppe der gymnasialen Oberstufe der Technischen Schulen hat jetzt für vier Tage an einer internationalen Erasmus-Plus-Projektreise nach Ungarn teilgenommen.
Beim Besuch der Partnerschule Deri Miksa Műszaki Technikum im ungarischen Szeged ging es um den fachlichen Austausch zum Arbeitsstand des gemeinsamen Inklusions-Projektes: Die Erasmus-Gruppen der beteiligten Schulen arbeiten gemeinsam an einem besonderen Rollstuhl, der den Alltag für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen einfacher machen soll.
Neben der deutschen Delegation nahmen Projektpartner aus Tschechien, Belgien, Island und Norwegen an dem Treffen teil. Die ungarische Gastgeberstadt Szeged, gelegen am Ufer der Theiß nahe der rumänischen Grenze, präsentierte sich den Gästen als lebendige Kultur- und Bildungsstadt.
BUMMEL DURCH BUDAPEST
Nach der Anreise über den Flughafen Münster-Osnabrück war nach dem Umstieg in München zunächst Budapest das Ziel. In der ungarischen Hauptstadt besichtigte die Gruppe insbesondere die von Jugendstil geprägte Architektur sowie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die vorweihnachtlich geschmückte Stadt sorgte für eine besondere Atmosphäre.
Am Tag darauf erfolgte der offizielle Empfang an der Partnerschule Deri Miksa Műszaki Technikum in Szeged durch den dortigen Schulleiter. Neben einer Schulführung präsentierten Schülerinnen und Schüler ihre Projektergebnisse. Eine Stadtrundfahrt rundete das Programm ab.
CHAMPIONS LEAGUE
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch eines Champions-League-Handballspiels, das die Heimmannschaft aus Szeged für sich entschied. Das gemeinsame Abendessen fand in einem Restaurant direkt neben der neu erbauten Handball Pick Arena statt.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Inklusion in der Praxis. Die Gruppe besuchte eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung. In einer anschließenden Konferenz in der Sporthalle wurden die Inklusionsstrukturen in Ungarn vorgestellt und diskutiert. Bei praktischen inklusiven Sportangeboten wie Sitzvolleyball und Boccia konnte sich das deutsche Team beweisen.
Am Nachmittag fand das zentrale Arbeitstreffen der Lehrkräfte statt. Dabei wurden die nächsten Projektschritte geplant. Das nächste internationale Treffen wird in Norwegen stattfinden. Die Vorbereitung der Abschlusspräsentation, die im September 2026 in Tschechien stattfinden soll, wurde weiter konkretisiert.
NEUES PROJEKT IN PLANUNG
Zudem einigten sich die Projektpartner auf die Durchführung eines Folgeprojekts im Schuljahr 2027/28. Der Antrag soll im Februar 2027 in gemeinsamer Verantwortung von Tschechien und Deutschland erstellt werden. Die Entscheidung, welches Thema das neue Projekt hat, fällt im Herbst 2026.
Den Abschluss des erfolgreichen viertägigen Treffens bildete ein gemeinsames festliches Dinner in einem Restaurant in Szeged. Die Schulgemeinschaft der Technischen Schulen Steinfurt wertet die Reise als wichtigen Beitrag zur Stärkung der europäischen Zusammenarbeit und zur Weiterentwicklung inklusiver Bildungsarbeit.
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Der Kreis Steinfurt ist der Träger der Schule und stellt sicher, dass die Schule mit einer hochwertigen Ausstattung ausgestattet ist, um handlungsorientierten Unterricht und den aktuellen technologischen Herausforderungen gerecht zu werden. Wir freuen uns, Sie auf unserer Seite begrüßen!
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