Aktuelles: Starke Stücke beim Mittelstufenprojekt der Tischler*innen
Aktuelles: Zertifikate für Zusatzqualifikation „Digitale Fertigungsprozesse“ verliehen
Technische Schulen
des Kreises Steinfurt
Die Technischen Schulen des Kreises Steinfurt
Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu unserer Website gefunden haben! Sie können sich auf den folgenden Seiten über unsere Schule und unsere Angebote informieren. Wir stellen Informationen zur Schule, zu Bildungsgängen, Abschlüssen sowie Projekten und aktuellen Terminen dar.
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Neuigkeiten
Lern-Projekte zum natürlichen Schutz von Beeten und Bäumen
Die Auszubildenden aus dem Berufsschul-Bildungsgang der Gärtnerinnen und Gärtner haben erneut interessante und wichtige Projekte durchgeführt. So haben die Schülerinnen und Schüler des zweiten Ausbildungsjahres Pflanzen auf Schädlinge kontrolliert. Zum Beispiel wurden die Eier der Trauermücke unter die Lupe genommen (Foto). Die Trauermücke ist Schädling, dessen Larven die Wurzel unserer Beet- und Balkonpflanzen schädigen.
NÜTZLINGE
Anschließend befassten sich die Auszubildenden mit „Gegenmaßnahmen“: Nützlinge, also natürliche Gegenspieler der Schädlinge, wurde bestellt, kontrolliert und ausgebracht. Auf einem weiteren Foto zu diesem Bericht sieht man die gelieferten Nematoden (Fadenwürmer), diese werden an die Pflanzen mit dem Gießwasser gegossen und bekämpfen die Trauermücken.
Prophylaktisch bestellten die Lernenden zudem noch Raubmilden, die unter anderem gegen Spinnmilben wirken, sowie Schlupfwespen (helfen gegen Blattläuse) und brachten diese anschließend aus.
BAUM-KONTROLLE
Ein weiteres Projekt dieses Schuljahres: Die Schülerinnen und Schüler des dritten Lehrjahres sahen sich gemeinsam mit Christian Jenner, Baumkontrolleur und Gärtnermeister in den LWL-Klininken, Bäume auf dem Gelände der Technischen Schulen sowie im Bagno an. Sie kontrollierten und beurteilten die Bäume im Hinblick auf Krankheiten, Schädigungen, Verkehrssicherung, Baumpflege sowie erforderliche Schutzmaßnahmen.
Mittelstufenprojekt der Tischler: Gegensätze ziehen sich an
Eine perfekte Symbiose aus Material und Form stellt das Gewinnerstück des diesjährigen Mittelstufenprojektes der Tischlerinnen und Tischler dar.
Carl Eickhoff (Firma Holzart Lengers, Laer), hat sich für sein Möbelstück, ein Nachttisch, etwas ganz Besonders überlegt. Er hat eine brünierte Stahlplatte in Form eines Hufeisenmagneten zu einem darüber angeordneten Eichenschubkasten mit einer Detaillösung zweier Hufeisenmagneten kombiniert.
Spannende, aber auch lehrreiche Monate liegen hinter den Auszubildenden, bis sie jetzt ihre Kleinmöbel präsentieren konnten. Es galt, das Thema „Gegensätze ziehen sich an“ kreativ umzusetzen. Schuhaufbewahrungen,Minibars, Schmuckkästen oder Nachttische zeigten die Bandbreite bei der Umsetzung des Themas.
STARKE STÜCKE
Denkbar knapp auf den Plätzen zwei und drei folgten Lisann Robers (Firma Schubert, Wettringen) mit ihrem Hängesideboard, und Thomas Keine (Firma Fißmann, Nordwalde) mit seinem Nachttisch,
Belobigungen erhielten Florian Nienhaus von der Firma Niehues aus Horstmar sowie Paul Vollenbröker (Firma Eilers, Ochtrup) und Gesa Münsterweg von der Firma Fißmann aus Nordwalde.
INTERNATIONAL
Im Rahmen des Interreg-Projektes waren die Schüler und Schülerinnen des ROC van Twente zusammen mit den deutschen Auszubildenden in die Bewertung eingebunden.
Alle waren sich einig, das diesjährige Mittelstufenprojekt war eine gelungene Generalprobe zum bevorstehenden Gesellenstück.
Einzigartiges Zertifikat für herausragende Projekte
Großer Tag für zehn Studierende der Fachschule für Metallbautechnik am Berufskolleg der Technischen Schulen des Kreises Steinfurt: Die Auszubildenden haben im Rahmen der erstmalig durchgeführten Zusatzqualifikation „Digitale Fertigungsprozesse“ das Zertifikat der Nachwuchsstiftung Maschinenbau erhalten.
Acht von ihnen stellten sich zusätzlich der Kompetenzfeststellung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. „Mit herausragenden Projekten, die zeigen, wie praxisnah und fortschrittlich berufliche Bildung heute sein kann“, so ein Fazit der Prüfer.
Die Zertifikatsvergabe fand in der Aula der Technischen Schulen statt. Mit der neuen Zusatzqualifikation werden Auszubildende gezielt auf die Anforderungen der Industrie 4.0 vorbereitet. Inhalte wie Automatisierung, Additive Fertigung, Digitalisierung und IT-Sicherheit werden dabei im Unterricht an den Technischen Schulen nicht nur theoretisch vermittelt, sondern in eigenständigen Projekten praktisch umgesetzt.
MODERNE BERUFLICHE BILDUNG
Die Zusatzqualifikation erstreckt sich über ein Schuljahr und folgt einem sogenannten Blended-Learning-Konzept:Selbstlernphasen im digitalen Raum wechseln sich mit Präsenzphasen ab, in denen konkrete Projekte im Betrieb oder in der Schule realisiert werden. Den Abschluss bildet ein Fachgespräch vor einer Prüfungskommission der IHK – ein in dieser Form einzigartiges Konzept in der Berufsschulbildung.
Fachlehrer Bernd Oettigmann, Koordinator der Zusatzqualifikation an den Technischen Schulen, führte bei der Zertifikatsvergabe durch das Programm. Er hob in seiner Rede hervor, wie selbstständig, kreativ und lösungsorientiert die Projektarbeiten entwickelt wurden. Die Projekte seien ein Zeichen dafür, wie moderne berufliche Bildung Zukunft gestalten kann – nicht zuletzt durch die künftige Integration von Themen wie künstlicher Intelligenz.
WICHTIG FÜR INDUSTRIE
Ein Grußwort sprach Detlef Tanne von der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, der die Bedeutung solcher Zusatzangebote für die Industrie betonte. Für besondere Leistungen wurde David Bischoping als Jahrgangsbester geehrt.
Beim anschließenden Austausch in lockerer Atmosphäre nutzten viele Gäste die Gelegenheit dazu, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. Die nächste Runde der Zusatzqualifikation läuft bereits an den Technischen Schulen. Das zeigt: In Steinfurt wird Digitalisierung längst gelebt.
Die folgenden Auszubildenden präsentierten ihre Projekte im Rahmen der Kompetenzfeststellung:
Simon Beckschulte (AXA Entwicklungs- und Maschinenbau GmbH): Nachrüstung eines 3D-Druckers mit Netzwerkfähigkeit; David Bischoping (Schmitz Cargobull AG): Einsatz von Virtual Reality zur Planung der Ausbildungswerkstatt; Christian Brüggemann (Schmitz Cargobull AG): Retrofitting einer Vertikalkreissäge mit digitalem Anschlag; Tobias Glanemann (Schmitz Cargobull AG): Einsatz eines Infrarot-Handscanners zur Erstellung von 3D-Modellen; Alexander Krieger (Schmitz Cargobull AG): Automatisierung einer Gummischneidanlage; Vinzent Pölling (Schmitz Cargobull AG): Konzeptionierung eines Industrieroboters inkl. digitalem Zwilling; Finn-Valentin Schüllenbach (Hengst SE): Integration eines mGuard-Systems zur Netzwerksicherheit; Daniel Waldmann (AXA Entwicklungs- und Maschinenbau GmbH): Automatisiertes Rohteil-Messsystem für eine Roboterzelle.
Das Überleben der Demokratie ist nicht gesichert
Dieser Mann ist nicht zu bremsen. Die Worte sprudeln nur so aus ihm heraus. Er ist ein leidenschaftlicher Politik-Erklärer, ja, ein Welt-Erklärer. Mit klarer und bissiger Sprache. Und einer, der richtig Ahnung hat.
Kein Wunder, dass Albrecht von Lucke ein gefragter Gast in Politik-Talkshows und Nachrichten-Sendungen des deutschen Fernsehens ist. Doch der Jurist, Politikwissenschaftler und Journalist beherrscht nicht nur die große TV-Bühne. Auch in Schulen bringt er die Dinge auf den Punkt.
FUNDIERT, FLOTT, FRECH
So wie jetzt an den Technischen Schulen. Hier diskutierte von Lucke mit rund 250 Schülerinnen und Schülern über den Zustand und die Zukunft der Demokratie. Fundiert, flott und manchmal auch ein bisschen frech – sein junges Publikum aus den Jahrgängen 11, 12 und 13 ließ sich mitreißen.
In der Veranstaltung, die vom Kulturforum Steinfurt für die Technischen Schulen organisiert worden war, sprach von Lucke die Schülerinnen und Schüler direkt an: „Was bewegt euch? Wie seht ihr das denn mit unserer Demokratie?“
KLEINE WISSENSFRAGEN
Erst noch etwas zögerlich, dann aber sehr schnell entwickelte sich so eine Diskussion – in die von Lucke immer wieder auch mal ein paar kleine Wissensfragen einstreute: „Wie viele Abgeordnete hat der neue Bundestag?“, war noch eine der harmlosesten Fragen. 630, nebenbei gesagt. Großes Gelächter, wenn mal eine Antwort danebenging und von Lucke gespielt empört mahnte: „Jahrgang 12, wie wollt ihr denn die Prüfung in Geschichte und Politik bestehen, da muss mehr kommen, nur noch ein Jahr bis zum Abitur!“
Doch trotz kleiner Späße: Es wurde auch dank vieler Fragen der Schülerinnen und Schüler deutlich, dass man sich Sorgen machen muss. „Wir leben in Zeiten, in denen die Überlebenschance der Demokratie keineswegs gesichert ist“, bestätigte von Lucke.
MISCHT EUCH EIN!
Die Bedrohung komme einerseits von innen, wie der starke Zuwachs der AFD im neuen Bundestag zeige. Deren Politik und Menschenbild müsse man entgegentreten. „Da ist aber nicht nur eine starke neue Bundesregierung gefordert. Auch ihr müsst euch engagieren, mischt mit in der Politik, schaut nicht nur zu“, forderte von Lucke die jungen Leute zu mehr politischem Engagement auf.
Die Gefahr für die westlichen Demokratien komme auch von außen, wie durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine deutlich werde. „Für meine Generation war es bis dahin unvorstellbar, dass auf europäischem Boden wieder Krieg geführt wird“, sagte von Lucke, Jahrgang 1967. Deutschland müsse wieder verteidigungsfähig werden, lange sei dieses Thema im Wunsch nach Frieden („Nie wieder Krieg!“) verdrängt worden. Zumal man sich mit der Politik von Donald Trump nicht mehr auf den Schutz der Amerikaner verlassen könne. Die Milliarden-Investitionen in die Bundeswehr seien daher notwendig und richtig, so der Politikwissenschaftler.
STAAT MUSS BÜRGER SCHÜTZEN
Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die Wehrpflicht, mit der sich auch die meist 16 bis 18 Jahre alten Schüler der Technischen Schulen wohl schon sehr bald auseinandersetzen müssen. „Was bringt uns das, was bringt das dem Land?“, lautete daher eine Schülerfrage.
Für von Lucke eine Kernfrage: „Besser kann man das nicht hinterfragen!“, lobte er und betonte: „Es ist kein Vergnügen, zum Wehrdienst zu gehen. Man muss ein Stück seiner persönlichen Freiheit aufgeben. Aber es bringt dem Land mehr Verteidigungsfähigkeit und stärkt den Staat damit bei einer seiner ganz zentralen Aufgaben, nämlich seine Bürger zu schützen, damit sie in Freiheit leben können.“
Neben kritischen Fragen nach einem – so ein Schüler-Eindruck – „zu unkritischen“ Umgang Deutschlands mit der Politik Israels im Gaza-Streifen ging es in der Diskussion natürlich auch um die Eine-Billion-Euro-Frage: „Welche Folgen haben diese neuen Schulden für unsere Zukunft?“, wollte eine Fragestellerin wissen.
DIE 1-BILLION-FRAGE
„1000 Milliarden Euro, das ist wirklich ein großer Berg Geld. Entscheidend ist, dass die Schulden so ausgegeben werden, dass sie für eure Zukunft gut sind. Für gute Bildung, für ein guten Schienennetz, für einen klimagerechten Energiesektor, für ein Militär, dass euch schützen kann“, nannte von Lucke einige Beispiele, warum er die Lockerung der Schuldenbremse und das Investitionspaket grundsätzlich für richtig hält.
Zum Ende der Diskussion zeigten sich die Schülerinnen und Schüler beeindruckt von dem Mann, der sich selbst als „Baby-Boomer“ („Wir leben auf eure Kosten“) bezeichnete und deswegen eigentlich mit mehr Ablehnung in der Schulaula gerechnet hatte. Aber ganz im Gegenteil: „Der hätte ruhig noch länger bleiben können“, hieß es. Ein solches Lob aus Schülermund: mehr geht kaum. Davon träumt jede Lehrkraft.
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